Part 1: Runners Knee
Tractus iliotibialis Syndrom / Iliotibial Pain Syndrom / Tractus Syndrom
Das sogenannte Läuferknie, medizinisch als Iliotibialbandsyndrom (ITBS) bezeichnet, äußert sich durch Schmerzen an der Außenseite des Knies, die typischerweise bei wiederholten Beuge- und Streckbewegungen auftreten. Ursächlich ist eine Reizung des Tractus iliotibialis, eines Faserstrangs, der von der Hüfte bis zum Schienbein verläuft. Besonders im Bereich des lateralen Femurepikondylus kann es zu verstärkter Reibung zwischen dem Band und dem Knochen kommen, was eine lokale Entzündungsreaktion und somit Schmerzen verursacht.
Neuere Studien stellen jedoch die traditionelle Reibungstheorie in Frage und deuten darauf hin, dass die Schmerzen eher durch Kompression von empfindlichem Gewebe unter dem Tractus iliotibialis entstehen könnten.
Risikofaktoren für ITBS umfassen unter anderem:
Anatomische Besonderheiten wie Beinachsenfehlstellungen oder Beinlängendifferenzen
Muskuläre Dysbalancen, insbesondere eine Schwäche der Hüftabduktoren
Trainingsfehler wie plötzliche Steigerung der Trainingsintensität oder häufiges Laufen auf schrägen Flächen
Unzureichende Regeneration zwischen den Trainingseinheiten
Short facts Runners Knee:
Symptome: Schmerzen an der Außenseite des Knies, besonders beim Laufen bergab oder nach längeren Strecken
Ursachen: Überlastung , muskuläre Dysbalancen, falsche Lauftechnik, zu schnelle Steigerung des Trainingspensums oder der Trainingsintensität
Eine Studie zeigt, dass eine Erhöhung der Schrittfrequenz beim Laufen biomechanische Vorteile bringen kann, indem sie die Belastung auf das Knie reduziert und somit das Risiko für ITBS verringert. Pro Tipp: Check in deiner Lauf-App, welche Schrittfrequenz (englisch: cadence) du hast. Sie sollte mindestens bei 160 liegen und im Optimalfall bei 170-180 sein.
Aber Achtung! Neben dem Läuferknie können auch andere orthopädische Erkrankungen ähnliche Beschwerden verursachen: etwa eine Verletzung des Außenmeniskus, Knorpelschäden oder eine Valgusgonarthrose im äußeren Gelenkkompartment, Coxarthrose mit ausstrahlenden Hüftschmerzen, Ermüdungsfrakturen, Muskelverletzungen oder andere Sehnenverletzungen.
Therapie
Für die Therapie kannst du dich gerne an uns wenden, hier schon einmal ein paar Tipps:
10-14 Tage Laufpause! Danach vorsichtiger Wiedereinstieg in den Sport möglich
Voraussetzung: Schmerzfreiheit im Alltag und bei einfachen Belastungstests
Langsam steigern: Belastung und Trainingsdauer schrittweise erhöhen. Keine abrupten Intensitätssteigerungen, 20%-Regel
Auf Körpersignale achten: Bei erneutem Schmerz: Training sofort abbrechen und ggf. pausieren
Optimierung des Laufstils: Technikanalyse kann helfen, ungünstige Bewegungsmuster zu erkennen
Lauftechniktraining mittels Lauf-ABC und physiotherapeutisches Training